Da standen wir wieder auf der Straße, in einem neuen Land und wieder mit dem Daumen in der Luft, ein Sammeltaxi hielt an, wir erzählten vom Sinn unserer Reise, “si si, no hay problema” und schon sassen wir umgeben von freundlichen, neugierigen und ein wenig schüchtern Kolumbianern in einem Auto. Angelangt halfen wir einigen Frauen aus dem Taxi ihre schweren Tüten voll mit Bier, Waschmittel und Grundnahrungsmitteln vom Dach zu hiefen und schon waren wir mitten im Zentrum Maicos. Da wir Hunger hatten machten wir uns ans Essen recyceln. Wir fragten wie immer nach dem Chef oder Verantwortlichen und erzählten unsere Geschichte mit der anschließenden Frage nach Essensresten, oder in diesem Fall nach altem Brot, ruckzuck hatten wir jede Menge Brötchen auf dem Tisch die darauf warteten gegessen zu werden! Wir schlenderten durch die dunklen Straßen und an einer Bar fragten wir nach Leitungswasser welches wir dann mit unser Life-Saver-Bottle filterten um es zu trinken, ein Herr an der Bar lauschte unseren Erzählungen und lud uns direkt für den nächsten Morgen zu seinem Frühstückprogramm im lokalen Fernsehen ein.
Wir machten uns auf die Suche nach einer Schlafmöglichkeit und nach langwieriger Suche wurden wir freundlich in einem Gebäude für Immigranten eingeladen und fanden traumhafte Nachtruhe auf bequemen Matratzen.
Wir machten uns auf die Suche nach einer Schlafmöglichkeit und nach langwieriger Suche wurden wir freundlich in einem Gebäude für Immigranten eingeladen und fanden traumhafte Nachtruhe auf bequemen Matratzen.
Auch im Programm war der sogenannte “Caminante” ein Kolumbianer der seit über einem Jahr für Flora, Fauna und den Frieden in
Kolumbien läuft, zusammen ging es anschließend zur Universität wo wir gleich zwei Reden vor sehr interessierten Publikum halten durften, es war eine große Freude und Ehre für uns. Nach einem weiteren Auftritt im Jugend TV ging es in die Haya und ich reflektierte noch über die schönen Fragen die uns die Studenten stellten, Fragen sind Gold wert, sind Kritik, Inspiration und Gabe zusammen, meine Lieblingsfrage war die nach dem schönsten Moment der Reise - es war der Moment, es ist das Jetzt, das Hier und das Heute!
Früh morgends liefen wir vorbei an dutzenden Minitankstellen mit geschmuggeltem Treibstoff in Colaflaschen und anderen Kanistern, unbehelligt und vollkommen ungeniert wurde hier alle 30m das schwarze Gold Venezuelas angeboten - die einzige Tankstelle weit und breit blieb leer. Da waren sie wieder die Mautstellen für PKWs, doch knapp 20m bevor es ans Zahlen ging bog unser Fahrer rechts in
das Dickicht und umfuhr so den staatlichen Weggezoll, gezahlt wurde trotzdem aber nur die Hälfte und zwar an eine indigene Frau die nach Bezahlung eine Leine in den Schlammboden fallen ließ so das wir passieren konnten, nach weiteren 100m bogen wir wieder auf die Hauptstraße ein. In Riohacha, einer kleinen schmucken Küstenstadt sahen wir schwerbewaffnete Sicherheitskräfte die Politiker schützten, tauschten Bücher und auf dem Weg nach Santa Marta verstanden wir was Militär- und Polizeipräsenz wirklich bedeute, denn obwohl uns die Kolumbianer immer sehr liebevoll und offen begegneten wollte uns vor Angst niemand mitnehmen und so organisierten uns die Señoren in Uniform, die alle 40-80km einen Checkpoint hatten, eine Mitfahrt in einem Bus. In weniger als 3 Stunden Fahrt mussten wir zwei mal alle komplett aussteigen und bewaffnete Kräfte suchten mit Lampen nach Drogen.Wieder in einer Stadt, noch ein gutes Stück entfernt bis zum Zentrum fragten wir ein paar Einheimische wie weit es denn zu laufen sei und bogen uns nach jeder Antwort vor lachen, denn wie fast überall in Lateinamerika ist es nicht üblich mehr als zehn Minuten zu laufen, so hörten wir: “Ungefähr 20 min, so rund 5km” und “Das kann man nicht laufen, ist viel zu weit” oder “Circa eine Stunde laufen, ungefähr 2km”. Es dauerte lange bis wir endlich ankamen und dann war auch noch der Feuerwehrverantwortliche nicht da, das Rote Kreuz bereits geschlossen und auch sonst fanden wir keinen sicheren Unterschlupf. Viele Menschen sahen wir auf der Straße schlafend und hätte da nicht ein lieber Wachmann von einem kleinem Einkaufszentrum ein Herz gehabt lägen wir auch da, so hatten wir mal wieder Glück gehabt und mit ein wenig Pappe schlief es sich göttlich! Der Reinigungsservice kam leider schon um 4.20 Uhr so mussten wir wieder raus auf die Straße. Besonders die ältere Generation war schon früh auf den Beinen, wir beobachteten an der Strandpromenade fünf Senioren wie sie sich amüsierten gemeinsam ein wenig im Wasser zu stehen, im Hintergrund fuhr gerade eines von abertausenden Containerschiffen in Richtung Europa, die Chiquita Deutschland, gefüllt mit mühsam gepflückten Bananen die wiederum von oft komplett überforderten Konsumenten? (Damit meine ich das es Menschen wie z.B. uns in Europa es sehr schwer fällt echt FAIR zu kaufen, weil vieles von sehr weit her kommt und wir keinen bezug mehr zu den Produkten und Lebensmittel haben) in fernen Ländern gekauft und konsumiert werden. Mittlerweile hat Chiquita sogar für 20 Millionen € ein grünes Label erworben, der Stempel der Rainforest Alliance soll dem Multinationalen
ein grünes und sozialfreundliches Image verschaffen, ob der Konsument glaubt oder nicht, die Bedingungen für Umwelt und Arbeiter haben sich nur geringfügig bis garnicht geändert; das schlimmste ist, dass es ruhiger geworden ist um die große Ausbeuterfirma und es scheint als sei alles in Ordnung , doch der Scheint trügt.
Taganga, der wohl touristischste Ort unser Reise in Lateinamerika und das obwohl es im Allgemeinen immer noch wenige Menschen nach Kolumbien zieht. Obwohl es seit nun schon knapp 10 Jahren mehr oder wenig friedlich zugeht sind die Köpfe der Europäer und Nordamerikaner immer noch voll von Angst und Sorgen vor Entführungen der berühmt berüchtigten FARC Guerillatruppen. Es wird gefeiert, gesoffen und gekokst - wie könnte es auch anders sein in dem Land wo mehr Kokain für die Märkte in Europa und Nordamerika angebaut werden als in jedem Anderen Land der Welt. Das weiße Gold ist hier für 10-30 mal billiger als in den reichen Industriestaaten und an jeder Straßenecke zu bekommen, Hostels springen hier wie Pilze aus dem Boden und die Atmosphäre ist entspannt und friedlich.
ein grünes und sozialfreundliches Image verschaffen, ob der Konsument glaubt oder nicht, die Bedingungen für Umwelt und Arbeiter haben sich nur geringfügig bis garnicht geändert; das schlimmste ist, dass es ruhiger geworden ist um die große Ausbeuterfirma und es scheint als sei alles in Ordnung , doch der Scheint trügt.
Taganga, der wohl touristischste Ort unser Reise in Lateinamerika und das obwohl es im Allgemeinen immer noch wenige Menschen nach Kolumbien zieht. Obwohl es seit nun schon knapp 10 Jahren mehr oder wenig friedlich zugeht sind die Köpfe der Europäer und Nordamerikaner immer noch voll von Angst und Sorgen vor Entführungen der berühmt berüchtigten FARC Guerillatruppen. Es wird gefeiert, gesoffen und gekokst - wie könnte es auch anders sein in dem Land wo mehr Kokain für die Märkte in Europa und Nordamerika angebaut werden als in jedem Anderen Land der Welt. Das weiße Gold ist hier für 10-30 mal billiger als in den reichen Industriestaaten und an jeder Straßenecke zu bekommen, Hostels springen hier wie Pilze aus dem Boden und die Atmosphäre ist entspannt und friedlich.
Wir werden in ein beinah fertige gebautes Hostal eingeladen und lauschen unserem Gastgeber sowie einem urlieben kolumbianischen Pärchen der Geschichten ihres Landes. Spannend, atemberaubend, aufnahmewürdig ohne auch nur etwas schneiden zu müssen, uns standen die Haare zu Berge denn wir wurden Zeuge von der korrupten, kaputten, falschen und so ungerechten Gesellschaft, das Leid des Volkes, der Indigenen … die Venen Lateinamerikas sind blutig! Die Paramilitärs die die Reichen und Wohlhabenden des Landes von dem Übel der Guerillatruppen schützen sind mittlerweile selbst gefürchtet und tief in den Drogenschmuggel verstrickt, die Militärs des Landes töteten für besseres Gehalt und Aufstiegschancen tausende unschuldige Menschen, die Fälle wurden bekannt unter dem Namen “falsos positivos” denn man steckte sie in Guerillakleidung um später die Prämien abzugrasen. Drogenbosse wurden gefangen genommen aber niemand weiß wie lange und ob sie sie hinter Gitter gelangten, die Medien sind kontrolliert und in den Händen von Santos dem neuen Präsidenten. Auch das Hostal steht nur dank Korruption, denn wie üblich zahlt man den immer wieder wechselnden Polizeichefs Zeche um bauen zu können. Über das benachbarte Venezuela wird in den Medien nur geschimpft, gespottet und Chavez als Diktador abgestempelt, denn das weitgehend von den US-Amerikanern kontrollierte Land tut alles um genau so weitermachen zu können wie gewohnt. Es gibt viele Interessen in Kolumbien doch leider nur wenige für das Volk, es war das einzige mal, dass wir wirklich aufgeklärte und wache Bewohner dieses traumhaften Landes kennen lernten die wie eine Quelle von Wissen für uns waren; denn seitdem wir Venezuela verlassen hatten bekamen wir auf unser Fragen für Politik und Geschichte nur schnöde, stumpfe und oberflächige Antworten und wenig Interesse so dass die Konversation meist schon nach weniger als einer Minute vom Thema abwich oder schlicht mit den Worten “Politik interessiert mich nicht” oder “Wir können ohnehin nichts ändern” den Diskurs beendeten.
Baranquilla, eine weitere Stadt, ein weiterer Ort wo wir landeten ohne zu wissen wo wir schlafen werden, es war schon spät und wir liefen und liefen, fragten und fragten doch wir bekamen nur negative Antworten und so irrten wir ein wenig verloren an Stundenhotels, besoffenen Menschen und Drogenkonsumenten vorbei. Die Polizei gab uns den Rat in Schichten unter einem kleinem Kiosk mit Dach zu schlafen undjeweils immer einen Aufpasser zu haben - nicht angetan suchten wir weiter, vorbei an Prostituierten, Drogendealern, Zuhältern und bizarren Figuren der Nacht versuchten wir unser Glück in einem Einkaufszentrum, hier passten mehrere Sicherheitskräfte über abertausende Artikel und Läden auf, aber für Menschen ohne Bleibe gab es keinen Platz denn obwohl die Wachmänner uns gerne Unterschlupf gewährt hätten, wachten noch die Stillen Augen der Videokameras ohne Herz und aus Angst den Job zu verlieren blieben die Gitter verschlossen. Ein junger Mann lief uns hinterher und zeigte uns sein Mitgefühl, er beobachtete uns schon eine Weile und bot uns an bei ihm zu Hause zu schlafen, nachdem er einen Joint mit ein wenig Kokain oberdrüber rauchte ging es zu seinem nicht weitentfernten Haus wo er, sein Kind, seine Frau und deren Schwester sowie deren Kinder wohnten. Es herrschte Chaos in allen Räumen, überall lagen Sachen herum, in der Küche stapelten sich Türme von Geschirr, Essensreste und Dreck, ja ein Zimmer war sogar in so einem Rümpelzustand das es schlichtweg nicht mehr benutzt wurde. Am nächsten Morgen lernten wir bei laufendem Fernsehen die übergewichtigen Kinder kennen, unser Retter, das “Oberhaupt” der Familie, “arbeitete” knappe sieben Tage pro Woche und versuchte Sonnenbrillen und gefälschte DVDs an den Mann zu bringen - Alltag von Millionen von Menschen.
Baranquilla, eine weitere Stadt, ein weiterer Ort wo wir landeten ohne zu wissen wo wir schlafen werden, es war schon spät und wir liefen und liefen, fragten und fragten doch wir bekamen nur negative Antworten und so irrten wir ein wenig verloren an Stundenhotels, besoffenen Menschen und Drogenkonsumenten vorbei. Die Polizei gab uns den Rat in Schichten unter einem kleinem Kiosk mit Dach zu schlafen undjeweils immer einen Aufpasser zu haben - nicht angetan suchten wir weiter, vorbei an Prostituierten, Drogendealern, Zuhältern und bizarren Figuren der Nacht versuchten wir unser Glück in einem Einkaufszentrum, hier passten mehrere Sicherheitskräfte über abertausende Artikel und Läden auf, aber für Menschen ohne Bleibe gab es keinen Platz denn obwohl die Wachmänner uns gerne Unterschlupf gewährt hätten, wachten noch die Stillen Augen der Videokameras ohne Herz und aus Angst den Job zu verlieren blieben die Gitter verschlossen. Ein junger Mann lief uns hinterher und zeigte uns sein Mitgefühl, er beobachtete uns schon eine Weile und bot uns an bei ihm zu Hause zu schlafen, nachdem er einen Joint mit ein wenig Kokain oberdrüber rauchte ging es zu seinem nicht weitentfernten Haus wo er, sein Kind, seine Frau und deren Schwester sowie deren Kinder wohnten. Es herrschte Chaos in allen Räumen, überall lagen Sachen herum, in der Küche stapelten sich Türme von Geschirr, Essensreste und Dreck, ja ein Zimmer war sogar in so einem Rümpelzustand das es schlichtweg nicht mehr benutzt wurde. Am nächsten Morgen lernten wir bei laufendem Fernsehen die übergewichtigen Kinder kennen, unser Retter, das “Oberhaupt” der Familie, “arbeitete” knappe sieben Tage pro Woche und versuchte Sonnenbrillen und gefälschte DVDs an den Mann zu bringen - Alltag von Millionen von Menschen.
Man lachte uns ein wenig aus als wir in einem kleinem Dorf an der Straße zu trampen anfingen, die Kinder waren neugierig, die Älteren ein wenig verduzt, aber wir gaben nicht auf und nach ein paar Stunden hielt ein lieber Busfahrer an und obwohl wir den öffentlichen Verkehr quasi nie benutzten stiegen wir ein und wurden Zeugen wie all der Müll zu Seiten der Straße landet. Überall in Lateinamerika und
wahrscheinlich in den meisten anderen Teilen der Welt gibt es fliegende Händler die angefangen bei Handyverträgen, CDs, Essen etc. alles verkaufen was man sich nur vorstellen kann, so braucht der bequeme Fahrgast nur seine Hand auszustrecken, zu zahlen und nach Konsum wieder die Hand ausstrecken um den produzierten Müll aus dem Fenster zu werfen. Es war schon fast Nacht geworden und am Ende eines Dorfes welches die Hauptstraße säumt, trampten wir um endlich anzukommen; ich beobachte einen LKW Fahrer wie er den seiner Brieftasche aufbesserte indem er illegal denZapfhahn seiner Ladung öffnete und so per Trichter einige Kanister mit Benzin affüllte. Plötzlich winkte uns jemand, der neben einem Container der nur 30m weiter angehalten hatte, z Inhalt u. Der einhändige Fahrer des LKWs hatte einen Zopf und rief uns zu sich, er lud uns tatsächlich in den hohlen Körper seines 13 m langen Großraumbehälters ein. Es wurde eine psychodelische Mitfahrt, es donnerte, es schallte, es hämmerte, Schattenspiele und immer wieder die Scheinwerfer die an uns vorbeihuschten, denn lieberweise hatte man eine Tür nach außen hin verrammelt so dass wir nicht komplett im dunkel saßen und ein wenig frische Luft schnappen konnten.
Plötzlich hielt die holprige Fahrt inne, ein Polizist schaute mit seiner Lampe in das grosse Leere und fragte uns aus welchem Land wir kommen und ob der Fahrer Bescheid wüsste - da fuhren wir auch schon weiter in die finstere Nacht. In den Feldern tanzten abertausende Glühwürmchen, die Stimmung war urig und wir in Gedanken verbunden, mit Familie, Freunden, Zeit und Raum. Irgendwann kamen wir in der großen Stadt an, Endstation , nun hieß es Aussteigen, wir hatten Glück und wurden direkt von
einem lieben Taxifahrer ins Zentrum mitgenommen und waren beeindruckt von der Bilderbuch-schönen Altstadt! Wir schlängelten uns vorbei an Touristen und unzähligen Restaurants und vergaßen vor lautem Staunen uns um einen Schlafplatz zu kümmern. Militärschule, Häuser reicher Leute, die Feuerwehr und mehr und immer die gleiche Antwort: “no”, am ende schliefen wir unter einem Dach einer Tankstelle und waren heilfroh unsere müden Körper ruhen zu lassen. Hans vom Hotel Vienna hörte mir gespannt zu und seine Freude die ihm ins Gesicht geschrieben war, war unübersehbar, dem lieben Österreicher war es ein Vergnügen uns für mehrere Tage kostenlos einzuquartieren und so hatten wir eine perfekte Bleibe für die ersten Tage C. die uns auf dem Abenteuer begleiten wollte. Der Bart musste weg, ein wenig Haar musste auch fallen, es war ein Wechsel der Reise hin zu mehr Hygiene, einem sicheren und bequemen Plätzchen für die Nacht, mehr Kreat
ivität, mehrAusgeglichenheit, wir waren nun zwei Männer und zwei Frauen. Während einer unser nächtlichen Recyclingtouren strahlte uns der liebste Venezulaner in ganz Cartagena an, er - Edgar lud uns alle zusammen auf feinstes Essen in seinem Sushi-Resto ein, so genossen wir bei C. Ankunft Gastfreundschaftlichkeit der Extraklasse, wir wurden Freunde und seitdem erfreuten wir uns seines immer so herzhaften Lachens. Wir machten viele Bekanntschaften, gewannen Freunde und hatten spannende Begegnungen mit den freundlichen Restaurantbesitzern, Touristen der boomenden Kreuzschiffahrt, Rucksackreisende aus aller Herrenweltsländer und hielten allzeit Ausschau nach einem Segelschiff welches uns nach Panama mitnehmen könnte.
Wir statten dem kleinen popeligen Hafen Cartagenas einen Besuch ab und staunten nicht schlecht über die reiche Anzahl an Segelschiffen die kostenlos um den Pier herrum vor Anker lagen, wie immer machte man uns keine Hoffnung dass wir ohne Cash weiter kommen werden. Wir hängten ein Schild auf, zu einigen Kapitänen die auch immer sehr freundlich und strahlend waren bis wir das Thema Geld anschnitten, doch da war Die Stahlratte, das größte Schiff von allen und mit stattlichen 45m ein wirklicher Stahlbrummie; Ludwig, ein wahrhafter Bilderbuchkapitän aus Kiel, lud uns schon bald auf sein Prachtschiff ein und dann wurde mal richtig Tacheles geredet. Es wurde nicht wirklich über unser Reise gesprochen sondern über die Philosophie die dahinter steckt, da saßen uns der gut beleibte Altanarcho Ludwig und seine zweite Hand, der über zweimetergroße Roland, gegenüber und es wurde richtig gut diskutiert, vom Kern waren wir uns einig, aber letztendendes gingen unsere Meinungen ein wenig auseinander. Die Stahlratte die sogar mal unter Greenpeace Flagge über die Meere schipperte hatte unser Herz gewonnen, wir fühlten uns vom ersten Schritt auf dem vor über 100 Jahren in Holland produzierten Fischkutter sauwohl und hatten ein supergutes Gefühl, alles stimmte, alles war perfekt, es musste klappen! Roland, ein urlieber und getreuer Techniker der seit über 2 Jahren auf dem Schiff arbeitete, zeigte uns stolz das museumstaugliche Schiff und auch wenn es keine klare Abmachung gab, schien es als ob sie uns gerne mitnehmen würden.Wir hatten mehr als eine Woche Zeit Touristen zu finden die nach Blas mit uns kommen wollten aber zahlend, denn von den 20 Betten waren noch nicht einmal ein Drittel belegt, so beschäftigten wir uns mit Hostels abklappern, Menschen kennen lernen und immer wieder in verschiedenen Restaurants Essen zu recyceln, herrlich und überhaupt ging es uns der Stadt so gut! Ein Hostal überließ uns kostenlos für knapp eine Woche ein Zimmer und auch wenn wir unsere Hilfe anboten schien es wohl zu kompliziert uns Aufgaben zu geben, auf eine Pizza luden uns die Besitzer trotzdem bevor Abreise ein!
Es war das erste mal dass wir wirklich in einem “Backpackerparadies” angekommen waren, hier in dem wunderschön restaurierten Teil Cartagenas fühlten sich die mit Laptops, Ipods, Blackparries und Kreditkarten ausgerüsteten Lonley Planet Leser sichtlich wohl, alles schien perfekt, die Sause, Essen und auch die Hostels kosten nicht viel, man mischt sich nur selten unter Einheimische, Spanisch wird nur von einem Bruchteil gesprochen und ist auch nicht so wichtig denn heutzutage gibt es sogar Swimming Pools und Yakuzi für die junge partysuchende Generation von Rucksackreisenden die oft nicht über die Lage des Landes informiert ist und dem der Klimawandel meist keine große Bedeutung zuspricht, da man ja Ohnehin nichts machen kann”. Während die einen mit einem Cocktail im Pool chillen haben die Bewohner der nur drei Kilometer entfernten Favelas keinen Zugang zu fließend Wasser und müssen oft mühsam Wasser schleppen gehen und nicht selten wird sich um das notwenige Nass gestritten, es ist sehr kostbar und nicht nur hier, sondern weltweit: Durch Wassermangel sterben mehr Menschen als im Krieg und fast eine Milliarde Menschen haben keine Zugang zu sauberem Wasser.
Wir statten dem kleinen popeligen Hafen Cartagenas einen Besuch ab und staunten nicht schlecht über die reiche Anzahl an Segelschiffen die kostenlos um den Pier herrum vor Anker lagen, wie immer machte man uns keine Hoffnung dass wir ohne Cash weiter kommen werden. Wir hängten ein Schild auf, zu einigen Kapitänen die auch immer sehr freundlich und strahlend waren bis wir das Thema Geld anschnitten, doch da war Die Stahlratte, das größte Schiff von allen und mit stattlichen 45m ein wirklicher Stahlbrummie; Ludwig, ein wahrhafter Bilderbuchkapitän aus Kiel, lud uns schon bald auf sein Prachtschiff ein und dann wurde mal richtig Tacheles geredet. Es wurde nicht wirklich über unser Reise gesprochen sondern über die Philosophie die dahinter steckt, da saßen uns der gut beleibte Altanarcho Ludwig und seine zweite Hand, der über zweimetergroße Roland, gegenüber und es wurde richtig gut diskutiert, vom Kern waren wir uns einig, aber letztendendes gingen unsere Meinungen ein wenig auseinander. Die Stahlratte die sogar mal unter Greenpeace Flagge über die Meere schipperte hatte unser Herz gewonnen, wir fühlten uns vom ersten Schritt auf dem vor über 100 Jahren in Holland produzierten Fischkutter sauwohl und hatten ein supergutes Gefühl, alles stimmte, alles war perfekt, es musste klappen! Roland, ein urlieber und getreuer Techniker der seit über 2 Jahren auf dem Schiff arbeitete, zeigte uns stolz das museumstaugliche Schiff und auch wenn es keine klare Abmachung gab, schien es als ob sie uns gerne mitnehmen würden.Wir hatten mehr als eine Woche Zeit Touristen zu finden die nach Blas mit uns kommen wollten aber zahlend, denn von den 20 Betten waren noch nicht einmal ein Drittel belegt, so beschäftigten wir uns mit Hostels abklappern, Menschen kennen lernen und immer wieder in verschiedenen Restaurants Essen zu recyceln, herrlich und überhaupt ging es uns der Stadt so gut! Ein Hostal überließ uns kostenlos für knapp eine Woche ein Zimmer und auch wenn wir unsere Hilfe anboten schien es wohl zu kompliziert uns Aufgaben zu geben, auf eine Pizza luden uns die Besitzer trotzdem bevor Abreise ein!
Es war das erste mal dass wir wirklich in einem “Backpackerparadies” angekommen waren, hier in dem wunderschön restaurierten Teil Cartagenas fühlten sich die mit Laptops, Ipods, Blackparries und Kreditkarten ausgerüsteten Lonley Planet Leser sichtlich wohl, alles schien perfekt, die Sause, Essen und auch die Hostels kosten nicht viel, man mischt sich nur selten unter Einheimische, Spanisch wird nur von einem Bruchteil gesprochen und ist auch nicht so wichtig denn heutzutage gibt es sogar Swimming Pools und Yakuzi für die junge partysuchende Generation von Rucksackreisenden die oft nicht über die Lage des Landes informiert ist und dem der Klimawandel meist keine große Bedeutung zuspricht, da man ja Ohnehin nichts machen kann”. Während die einen mit einem Cocktail im Pool chillen haben die Bewohner der nur drei Kilometer entfernten Favelas keinen Zugang zu fließend Wasser und müssen oft mühsam Wasser schleppen gehen und nicht selten wird sich um das notwenige Nass gestritten, es ist sehr kostbar und nicht nur hier, sondern weltweit: Durch Wassermangel sterben mehr Menschen als im Krieg und fast eine Milliarde Menschen haben keine Zugang zu sauberem Wasser.
Eines Tages entdeckten wir ein Art Reformhaus, wir sprachen über unsere Reise und die liebe Besitzerin gab uns direkt ein paar Vollkornbrötchen und andere Leckereien mit, doch dann lud sie uns zum Essen ein wie noch niemand auf der Reise, jeden Mittag gabs nähmlich feinstes vegetarisches Essen hier und wir waren eingeladen jeden Tag zu kommen und köstlich zu speisen. Die Ladenbesitzerin Marina war ein Engel und behandelte uns wie ihre eigenen Kinder, wir genossen ihre freundliche liebe Art sehr und
machten uns beim Abwaschen und in der Küche nützlich. Als wir an einem großen Supermarkt vorbeikamen probierten wir auch hier zu recyceln. Wir hatten das Glück mit dem Boss zu sprechen, ruckzuck überreichte er uns zwei fette Tüten mit lauter Früchten die nicht mehr verkauft werden. Der
weltweite Kapitalismus hat seine Normen und ist fast überall mehr oder wenig gleich gestrickt.
Wir halfen beim Streichen des großen Bootes was allein 18 000$ an Farbe im Jahr verschlingt, organisierten vier Rucksackreisende die uns auf der Stahlratte begleiteten und waren heilfroh endlich wieder auf einem Schiff zu sein, verbunden mit dem Meer, frei im Winde der See! Vor Abreise lud uns Edgar in seine Dachwohnung ein, es war ein traumhafter Abschied von der Stadt und Kolumbien, über den Dächern plauschend trugen die Wolken unsere Gedanken schon nach Zentralamerika. Als Überraschung bekamen wir dann auch noch ein dickes großes rundes CARE-Paket von ihm und seiner Freundin, wunderbare Altkleidung, sogar Schuhe für Benji die er dringend nötig hatte, ein wahres Fest!
Am 12 September versammelten sich 15 Seelen aus verschieden Ländern der Welt am Steg und als wiralle endlich auf der Stahlratte wahren gabs einurleckeres Frühstück und es begann eine traumhafte Bootsreise! Die Hochhäuser der Reichen und die fetten Stadtmauern verschwanden am Horizont und da waren wir wieder umgeben vom Meer. Schon bald wurden die Segel gehisst und der Neunmaster nahm Fahrt auf, leider stellten wir abermals fest ,dass leider auch bei den Booten nicht alles so ökologisch zugeht, zumal wir die ganze Zeit mit Moter liefen. Uns wurde gesagt das im Prinzip alle Schiffe die Fette, Öle und anderes unorganisches aus dem Maschinenraum in die See gekippt wird, so sind die Regeln für den Schiffsverkehr in der Welt so wie im TÜV vor 40 Jahren …
Wir halfen wo wir konnten, wuschen, kochten, schälten, schoben und genossen jeden Moment, schnell entstand ein Gefühl von Familie auf dem Boot und alle waren sich sehr gut gesonnen, es herrschte Urlaubsstimmung. Schon am nächsten Tag erblickten wir das Paradies auf Erden, noch nie hatten wir so viel Schönheit der Natur gesehen, oben wuchsen die Palmen die die einheimischen Kuna lukrativ an Kolumbien verkaufen und außer ein bisschen Sand war auch bei den meisten der 365 Inseln nicht viel zu sehen, doch um die runden ja oft winzigen Inseln gab es jede Menge Vielfalt in der Unterwasserwelt,
Wir halfen beim Streichen des großen Bootes was allein 18 000$ an Farbe im Jahr verschlingt, organisierten vier Rucksackreisende die uns auf der Stahlratte begleiteten und waren heilfroh endlich wieder auf einem Schiff zu sein, verbunden mit dem Meer, frei im Winde der See! Vor Abreise lud uns Edgar in seine Dachwohnung ein, es war ein traumhafter Abschied von der Stadt und Kolumbien, über den Dächern plauschend trugen die Wolken unsere Gedanken schon nach Zentralamerika. Als Überraschung bekamen wir dann auch noch ein dickes großes rundes CARE-Paket von ihm und seiner Freundin, wunderbare Altkleidung, sogar Schuhe für Benji die er dringend nötig hatte, ein wahres Fest!
Am 12 September versammelten sich 15 Seelen aus verschieden Ländern der Welt am Steg und als wiralle endlich auf der Stahlratte wahren gabs einurleckeres Frühstück und es begann eine traumhafte Bootsreise! Die Hochhäuser der Reichen und die fetten Stadtmauern verschwanden am Horizont und da waren wir wieder umgeben vom Meer. Schon bald wurden die Segel gehisst und der Neunmaster nahm Fahrt auf, leider stellten wir abermals fest ,dass leider auch bei den Booten nicht alles so ökologisch zugeht, zumal wir die ganze Zeit mit Moter liefen. Uns wurde gesagt das im Prinzip alle Schiffe die Fette, Öle und anderes unorganisches aus dem Maschinenraum in die See gekippt wird, so sind die Regeln für den Schiffsverkehr in der Welt so wie im TÜV vor 40 Jahren …
Wir halfen wo wir konnten, wuschen, kochten, schälten, schoben und genossen jeden Moment, schnell entstand ein Gefühl von Familie auf dem Boot und alle waren sich sehr gut gesonnen, es herrschte Urlaubsstimmung. Schon am nächsten Tag erblickten wir das Paradies auf Erden, noch nie hatten wir so viel Schönheit der Natur gesehen, oben wuchsen die Palmen die die einheimischen Kuna lukrativ an Kolumbien verkaufen und außer ein bisschen Sand war auch bei den meisten der 365 Inseln nicht viel zu sehen, doch um die runden ja oft winzigen Inseln gab es jede Menge Vielfalt in der Unterwasserwelt,
Korallen, Rochen, Seesterne, Fische aller Art und Farben, es war atemberaubend und ich fühlte die Harmonie im Makrokosmos, wo jedes Lebewesen, Stein und Koralle seinen Platz hat, wo nichts und niemand überflüssig ist, wo jeder Teil des Einklangs der Natur ist, wie wir Menschen auch danach streben in Harmonie zu leben mit dem was ist. Wir fühlten uns sehr wohl auf dem Schiff und verbrachten insgesamt 5 einmalige Tage, Dank Ludwig, Roland und all den lieben Gästen an Bord die wir allesamt in unser Herz geschlossen hatten.
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