Angesichts von mehr als der Hälfte des Essens, welches in Deutschland im Müll landet, ist es allerhöchste Zeit, Lebensmitteln wieder die verdiente Wertschätzung zu geben! Seit Dezember 2012 ist die Lebensmittelfairteilplattform www.foodsharing.de online und schon über 10.000 NutzerInnen haben sich angemeldet und teilen eifrig Lebensmittel. Die Plattform richtet sich an Privatpersonen, Supermärkte, Bäckereien, Bauern und Gastronomen die Lebensmittelüberschüsse haben. Das Erstellen und Abholen von Essenskörben ist kostenlos und die Lebensmittel dürfen nicht verkauft werden.
Seit über 9 Monaten haben wir schon eine erfolgreiche Kooperation mit der Supermarktkette Bio Company (BC) in Berlin-Zehlendorf und nun auch schon über 80 LebensmittelretterInnen in ganz Berlin, Potsdam und Hamburg die an anderen Filialen alles abholen was von MitarbeiterInnen, der Berliner Tafel und anderen Einrichtungen nicht abgeholt wird. Das gemeinsame Ziel aller LebensmittelretterInnen und Bio Company ist es das kein Essen in die Tonne wandert. In Berlin haben wir nun schon viele BC Filialen mit jeweils eine(r) Verantwortliche(n) besetzt und mehreren Freiwilligen die einspringen wenn die Tafel oder andere Organisationen mal nicht können oder es sich für sie nicht lohnt weil es nur so wenig Essensreste gibt.
Dank Dir für das Interesse und Deine Motivation etwas gegen die Lebensmittelverschwendung zu unternehmen! Es ist schön zu wissen das immer mehr Menschen sich ganz persönlich vornehmen aktiv etwas für eine bessere Welt zu tun!
Obwohl wir schon über 200 LebensmitttelretterInnen in der Facebook Gruppe sind und 80 einen Ausweis haben, brauchen wir noch mehr Freiwillige um uns bald auch mit einem gut aufgestellten Netzwerk von RetterInnen an andere Bioläden richten zu können. Alnatura ist nach Bio Company nun die zweite große Bioladenkette die das Lebensmittelretterkonzept anwenden wird. Ehrenamtliche LebensmittelretterInnen holen bei den Läden alles noch essbare ab was von Mitarbeitern, der Tafel und anderen Organisationen nicht abgeholt wurde. Das was von den LebensmittelretterInnen selber nicht verzehrt werden kann geht an die Essensverschenkplattform www.foodsharing.de bzw. an den Fair-Teiler in der Markthalle 9 in Kreuzberg.
Erster Fair-Teiler mit Kühlschrank in Deutschland |
Jetzt brauchen wir noch mehr Freiwillige die sich engagieren wollen und zwar sowohl als Verantwortliche wie auch als SpringerIn. Pro Filiale die mitmacht gibt es jeweils eine(n) Verantwortliche(n) der/die sich um die Orga und die Kommunikation zwischen den LebensmittelretterInnen und der Filiale und mir kümmert. Wenn ihr also Freunde, Bekannte, Nachbarn, Studienkollegen etc. kennt die auch so motiviert und ehrenamtlich sich für eine Gute Sache einsetzen wollen, bitte leitet diesen Artikel weiter wo alles erklärt ist und auch was die mir schicken müssen.
http://de.forwardtherevolution.net/2013/02/das-lebensmittelretterinnenkonzept-in.html
Damit Du aktiv bei den LebensmittelretterInnen teilnehmen kannst brauche ich aber noch ein wenig Hintergrundinformation zu Dir, also was Du so in Deinem schönen Leben schon getan hast bzw. gerade machst und natürlich Deine Motivation an diesem Projekt mitzuwirken. Ansonsten noch Deine Adresse, Festnetz und Mobilnr. sowie ein Passfoto und email Adresse bzw. welche Bio Company und ggf. auch andere größere Bioläden für Dich am nächsten wären. Außerdem muss ich wissen ob Du ein Auto zur Vefügung hast oder einen Fahrradanhänger bzw. wie Du normalerweise die Lebensmittel abholen würdest. Dann muss ich auch noch wissen ob Du nur als SpringerIn helfen möchtest oder als Verantwortliche(r) für eine Filiale fungieren könntest, das würde dann bedeuten du koordinierst die verschiedenen AbholerInnen, regelst die Abholzeiten mit denen, sorgst dafür das falls jemand ausfällt jemand anderes einspringt bzw. kommunizierst zwischen der Filiale für die Du zuständig bist und mir sowie den SpringerInnen. Alle Daten bitte auf einmal an lebensmittelretterinnen@gmail.com senden.
Sollte bald nicht mehr nötig sein wenn wir alle zusammen anpacken! |
Das LebensmittelretterInnenkonzept geht nur auf wenn wir 100% zuverlässlich, vertrauensvoll und mit Respekt arbeiten und selbstverständlich ist es verboten irgendwas von den abgeholten Waren und Lebensmitteln zu veräußern - sonst macht da keiner von den Läden mit. Das Ziel ist es der zuverlässigste Partner in Berlin für Lebensmittelrettung zu werden und das basierend auf 100% freiwilligen Engagement von Menschen die nicht über Probleme reden, sondern Lösungen umsetzen und Probleme bzw. Fehler des Systems auflösen. Neben dem Ziel bis 2014 Berlin die Stadt mit der geringsten Lebensmittelverschwendung pro EinwohnerIn zu werden, wollen wir mit dieser beispielhaften Kooperation zwischen privat engagierten Menschen und Supermärkten Menschen im In- und Ausland animieren ähnliches zu tun.
Bis Du Deinen LebensmittelretterInnenausweis in den Händen hälst kannst Du aber schon viel machen. Neben den Bio und nicht Biosupermarktketten, bei denen ich lieber die Koordination und Absprache übernehme, damit wir die nicht mit anfragen durcheinander bringen bzw. abschrecken, gibt es noch tausende andere Läden bei denen es sich lohnt nachzufragen. Denn Berlin ist voller noch ungehobener Lebensmittelmienen in Berlin die nur auf die LebensmittelretterInnen warten. Also alle kleinen Bio- und Gemüseläden aber auch Bäckereien, Restaurants, Kitas, Mensen, Cafés etc. sind damit gemeint. Diese könnt ihr einfach anfragen ob die manchmal nicht mehr verkaufsfähige Waren/Lebensmittel haben die aber noch genießbar sind. Sollte es der Fall sein, was praktisch immer so ist, dann bietet Euch an diese Waren auf Abruf abzuholen bzw. macht gleich feste Zeiten aus, sowie z.B. jeden Tag um 20.00 nach Ladenschluss oder so. Ihr könnt Euch hier bei mir (Pacelliallee 61, 14195 Berlin) auch Flyer von Foodsharing holen, damit kommt das ganze dann immer noch proffesioneller und seriöser rüber, denn die Idee des Lebensmittelrettens ist neben der Bewahrung von Essbarem vor der Tonne, auch die Weitergabe an gemeinnützige Einrichtungen bzw. an das Foodsharingnetzwerk oder den Fair-Teiler in der Markthalle 9 in Kreuzberg. Wenn ihr fragt, wendet Euch wenn möglich immer direkt an die Chefin oder dem Chef, das sind meistens die die entscheiden! Wenn die sagen die geben schon alles an die Berliner Tafel oder ähnliche Organisationen, dann kontrolliert ruhig mal deren Tonnen, wenn die irgendwie zugänglich sind.
Eine Abend, Eine Tonne ... in Zukunft sollte alles weitergegeben werden bevor es in die Tonnen wandert ... Auf dass das tauchen nach Lebesmittel Geschichte wird |
Solltet ihr da "widererwartend" doch was entdecken, filmt und fotografiert bitte alles was ihr findet und schickt die Videos samt Namen und Adresse von dem Laden an: wasteleaks@gmail.com Wir arbeiten gerade an einer Seite wo ganz nach Wikileaks, Menschen anonym die Wahrheit über die Verschwendung von Lebensmitteln und anderen Ressourcen in unser Gesellschaft berichten können. Auch MitarbeiterInnen und Kunden von Läden sind herzlich eingeladen Klarheit über die Situation der Lebensmittel die nicht mehr verkauft werden, aber noch genießbar sind, zu schaffen. Die Transparenzkampagne soll helfen alle Akteure der Lebensmittelverschwendung mit ins Boot zu bekommen, damit so schnell wie möglich kein Essen mehr weggeschmissen wird. Im Gespräch mit den Verantwortlichen LadenbesitzerIn, bietet Euch als Ergänzung zur Tafel oder den anderen Organisationen die sich schon lange um die Essensreste kümmern an, stellt klar das ihr auf keinen Fall bestehende Kooperationen ausbremsen oder unterbinden wollt, sondern ganz im Gegenteil das gleiche Interesse habt und nur ergänzen wollte wenn andere Abholorganisationen mal ausfallen. Die Vorteile von den LebensmittelretterInnen liegen nämlich auf der Hand: zeitnahes, flexibles und lokales Abholen und Verteilen der Überschüsse sowie super Verlässlichkeit beim Abholen und natürlich das 100% freiwillige Engagement aus intrinsischer Motivation von allen RetterInnen. Gerade bei kleinen Mengen lohnt es sich für etablierte Vereine wie die Tafel überhaupt nicht vorbeizufahren. Sollte sich aber herausstellen, dass da doch sehr viel abzuholen ist könnt ihr die ruhig noch mal auf die Möglichkeit mit der Berliner Tafel zu kooperieren hinweisen. Aber es gibt wie gesagt auch Fälle da ist es wirklich nicht möglich für die Tafel vorbeizufahren weil es schlicht zu wenig zum abholen gibt oder die Uhrzeit des Abholens total ungünstig liegt, aber genau da wäre Euer Engagement gefragt und Eure Mithilfe als Foodsharer nötig um wirklich flächendeckend keine Lebensmittel mehr verkommen zu lassen. Ansonsten meldet Euch doch schon bei www.foodsharing.de an und teilt die Idee von der Fair-Teiler-Plattform und die des Lebensmittelrettens mit Freunden, Nachbarn, Verwandten und Bekannten, auf dass die Wertschätzung von Essen bald wieder ganz normal ist und jeder seinen Beitrag leistet für eine Welt ohne Hunger und Verschwendung! Für alle interessierten engagierten Freunde und Bekannten die mitmachen wollen leitet ihnen bitte diesen Artikel: http://de.forwardtherevolution.net/2013/02/das-lebensmittelretterinnenkonzept-in.html
Wenn Du Facebook hast, melde Dich bitte auch in der Gruppe an, da tauschen sich alle LebensmittelretterInnen in Berlin aus und stellen Essen rein was geteilt werden muss: www.facebook.com/groups/lebensmittelretter/
Da das Konzept von den LebensmittelretterInnen nämlich gut ankommt und der Druck auf die Läden immer größer wird, werden wir in Zukunft auch andere Bioläden in Berlin mit ins Boot holen können gemeinsam keine Lebensmittel mehr wegzuschmeißen. Alnatura hat schon Interesse bekundet, Denns, Viv etc. werden sicher folgen, also da gibt es noch jede Menge zu tun und dafür brauchen wir Unterstützung. Wer Kontakte zu einem der größeren Biolädenketten in Berlin hat, bitte ruhig nutzen und dann ggf. an mich weiterleiten. Außerdem hat Bio Company noch Filialen in Dresden, vielleicht kennt da jemand verlässliche Menschen?
Wenn jemand alleine träumt bleibt es nur ein Traum, wenn wir jedoch gemeinsam träumen ist es schon der Beginn der Realität
Ansonsten
suchen wir auch noch nach Menschen die bereit sind sich gegenüber
Journalisten und der Kamera über Euer Engagement zu äußern. Die Presse
ist unglaublich wild auf das Thema und ich kann nicht alles übernehmen.
Von daher schreibt mir bitte auch in die Mail mit allen Daten von Euch
das ihr für Medienanfragen offen seid, die mediale Präsenz ist sehr
wichtig, denn nur so können wir den Druck auf die Läden weiter erhöhen
damit die begreifen das es sich nicht mehr lohnt Lebensmittel
wegzuschmeißen und außerdem noch viele andere Menschen über
Möglichkeiten wie Foodsharing und die des Lebensmittelrettens zu
informieren.
Ich freue mich das Ihr dabei seid und wünsche Euch ganz viel Erfolg beim Suchen nach Lebensmittelquellen und überhaupt beim Essen retten! Danke Dir für Deine Unterstützung. Ich melde mich bei Euch sobald ich einen Überblick habe wo Ihr wie und wann helfen könnt bzw. der LebensmittelretterInnenausweis fertig ist. Wer bis dahin noch fragen hat mailt mir bitte an: lebensmittelretterinnen@gmail.com oder ruft per Telefon unter 84109955 an
Alles Liebe Euch und noch einen wunderbaren Tag Euer Raphael
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Hey Raphael,
AntwortenLöschensehr gute Initiativen! Ich container nun seit vier Jahren, bin aber durch deinen Artikel hochmotiviert, die Ladenbesitzer persönlich anzufragen, ob man die Lebensmittel nicht direkt abholen könnte (und dann weiterverteilen). So könnte sich etwas grundsätzlich ändern und man spart sich den Ärger mit der Polizei. Ganz liebe Grüße aus Halle!
Nana