Am 10. Mai 2010 um 11 Uhr morgends war es soweit, die Fetse stach mit seiner fünfköpfigen Crew in See und weil wir starken Gegenwind hatten und nur mit Motor vorankamen hielten wir im Süden der Insel an einem Privathafen vor einem „Privatörtchen“ namens „Pasito Blanco“ an.
Es war eine Siedlung auf künstlichen Boden errichtet, die Mehrheit der Häuser waren unbewohnt, denn sie gehörten zu reichenLeuten die noch viele Ander Immobilien besitzen . Nichts desto trotz grünte der Rasen in den Gärten sowie die Blumen die diese künstliche Oase des Friedens Farbe einhauchten, denn auf den schön und groß angelegten Spielplätzen gab es keine Kinder, es war wie eine gepflegte Geisterstadt.
Wie die Seelenlosen Häuser und Villen warteten auch die Boote auf ihre Herren, doch die sprachen wohl mehr über ihr angehäuften Reichtum an materiellen, vor lauter Arbeit und Kaufens bleibt ihnen offensichtlich wenig Zeit zu genießen. Ein reicher Mann erklärte uns das es vollkommen normal sei wenn man die finanziellen Möglichkeiten habe Häuser, Autos, Boote und Anderes zu kaufen auch wenn man es garnicht bräuchte. Diese Einstellung haben wohl viel Materienanhäufer und wir können vielleicht von Glück sprechen das es „nur“ ein paar Millionen von ihnen auf der Welt gibt, denn wie sehe die Welt aus wenn jeder Erdenbewohner mehrere Immobilien, Schiffe, Autos usw. hätte? Schon heute sind weite Teile unsere Küsten und anderer schöner Gegenden zerstört von Ferienhäuser, Feriensiedlungen oder schlichtweg zweit und dritt Häusern „weil man es eben hat“. Doch es ist zu spät um Pessimist zu sein, Ich kenne Häuser die werden von vielen Parteien das Jahr hindurch geteilt, Menschen die Ihr Haus mit Freunden teilen oder einfach für eine bestimmte Zeit tauschen. Ich habe Häuser gesehen die im Einklang mit der Natur und der Umgebung gebaut worden sind, aus Material was lokal zur Verfügung steht und welche autark sind was Strom, Gas und Wasser anbelangt, ja sogar mehr Energie produzieren als sie selbst konsumieren.
Wie die Seelenlosen Häuser und Villen warteten auch die Boote auf ihre Herren, doch die sprachen wohl mehr über ihr angehäuften Reichtum an materiellen, vor lauter Arbeit und Kaufens bleibt ihnen offensichtlich wenig Zeit zu genießen. Ein reicher Mann erklärte uns das es vollkommen normal sei wenn man die finanziellen Möglichkeiten habe Häuser, Autos, Boote und Anderes zu kaufen auch wenn man es garnicht bräuchte. Diese Einstellung haben wohl viel Materienanhäufer und wir können vielleicht von Glück sprechen das es „nur“ ein paar Millionen von ihnen auf der Welt gibt, denn wie sehe die Welt aus wenn jeder Erdenbewohner mehrere Immobilien, Schiffe, Autos usw. hätte? Schon heute sind weite Teile unsere Küsten und anderer schöner Gegenden zerstört von Ferienhäuser, Feriensiedlungen oder schlichtweg zweit und dritt Häusern „weil man es eben hat“. Doch es ist zu spät um Pessimist zu sein, Ich kenne Häuser die werden von vielen Parteien das Jahr hindurch geteilt, Menschen die Ihr Haus mit Freunden teilen oder einfach für eine bestimmte Zeit tauschen. Ich habe Häuser gesehen die im Einklang mit der Natur und der Umgebung gebaut worden sind, aus Material was lokal zur Verfügung steht und welche autark sind was Strom, Gas und Wasser anbelangt, ja sogar mehr Energie produzieren als sie selbst konsumieren.
Der Konsum ist ein weiteres Schlagwort, wo führt uns der hin wenn wir in dem Tempo wie heute wieter „wachsen“, der Mensch bekommt nur selten genug und wissen wir wo das Limit unser Erde ist, oder haben wir es eventuell schon überschritten? Es ist Zeit umzudenken, unsere Gesellschaft wir Menschen sind fähig in Harmonie mit allem was ist zu leben, mit sich selbst und der Natur. Eine Industrie die nur das nötigste produziert, nur das Beste, langlebigste und umweltfreundlichste ist keine Vision der Zukunft, wir können es zur Realität des Heute machen. Eine Welt die nach ethischen Werten ausgerichtet ist, in Freiheit für alle Menschen auf der Erde, ohne Grenzen, in Gerechtigkeit, Gemeinschaft und Frieden, eine Welt in der nicht das Geld regiert sondern unsere Herzen.
Früh am Morgen war es dann soweit, wir segelten in Richtung eines neuen Landes, ließen Las Palmas, aber auch Europa zurück und waren bereit neue Horizonte zu entdecken. Immer kleiner wurde die Insel bis als Punkt am Horizont verschwand. Wir waren bereit für neue Horizonte, neue Abenteuer und das Meer! Was für ein Gefühl der Freiheit, der Wind trug uns, die Sonne schien und unsere Herzen und Gedanken flogen. Die 21 Tonnen die das Schiff wog ließ uns ruhig und ohne das uns schlecht wurde über das Meer gleiten. Ein Mast und drei Segel und zwei Herzen ließen unsere Traum war werden, schon viele Menschen hatten davon geträumt einmal den Atlantik zu überqueren, nun erfüllte er sich uns und wir waren sehr dankbar. Wir lernten die Fetse und wie man Segel hisst, Kurs verändert und Anderes Wichtige kennen, doch es gab nicht viel zu tun, denn der Wind blies konstant mit 15-25 Knoten (rund 20-40km/h) von hinten und es war ein reines genießen. Wir kochten, putzen, waschten und trockneten das Innere des Bootes, ansonsten mussten immer zwei der der Besatzung ab 21.00 Uhr im dreistundenakt Schicht schieben, schauen das keine Schiffe im Weg sind, der Autopilot gute Arbeit leistete und den Kurs behält, sowie den Wind und die Segel im Auge behalten das alles auch ruhig über die Bühne ging. Mit 6-8 Knoten (ungefähr 9-13km/h) bewegten wir uns beständig auf die Kap Verden zu und tagtäglich bekamen wir mehr Routine in dem Schiffsinneren bei den ständigigem auf und ab der Wellen Pfanne und Topf Herr zu werden, alles am rechten Platz zu halten, denn Ordnung ist auf dem Schiff sehr wichtig und hilft allen nicht zu suchen oder bei Wellengang etwas an den Kopf zu bekommen. Die Sternenhimmel waren gigantisch und wir spürten den Frieden und das so wohltuende Meer, die Luft war klar, der Plankton funkelte im Wasser und alles schien wie Magie, so rauschten wir dahin und die Tage vergingen schnell. Das Vertrauen in die Welt, die Natur, in uns selbst, in die Verbundenheit mit allem wuchst ständig, wir Menschen sind zu 70-80% Wasser und nun waren wir umgeben von diesem Lebensspendenden Elemente und die tiefe Überzeugung ohne Geld zu leben, frei zu sein und neue Wege im Leben zu gehen, zu finden, wuchs immer mehr und jegliche Ängste die ein Leben ohne Geld beinhalten konnte, verflogen wie im Wind. Die Reise ohne Geld war Anfangs zeitlich begrenzt und wie eine Probefahrt, doch in mir hatte sich viel bewegt und aus den Monaten ohne Geld entstand eine tiefe seelische Erkenntnis das Ich so nicht nur temporär reisen möchte, sondern Leben will! Es galt das unmögliche mögliche zu machen, mit dem festen Glauben das es möglich ist, denn alles was wir erdenken können ist auch realisierbar, es gilt nur den Weg zu finden. Ohne Geld zu Leben erschien mir immer mehr als Lösung anstatt ein Problem, sind doch heute Beziehungen aller Art sei es Freundschaften, Partnerschaften oder Familien belastet durch den Einfluss des ewigen Thema Geldes. Ungerechtigkeit, Kriege, Raub, Totschlag, Zerstörung unser Erde und soviel steht im tiefen Zusammenhang mit dem seit einigen Jahrhunderten dominanten Geldes was in Wirklichkeit Schulden sind die tagtäglich wachsen. Nach mehr als drei Monaten Reisen ohne Geld war uns klar das wir soviel gelernt hatten, soviel Möglichkeiten entdeckt haben und das alles dank der Freiheit kein Geld mehr im Kopf zu haben, wir waren frei neue Wege zu gehen. Ich war gespannt das Leben, das Alltagsleben mit der gleichen Philosophie, Herz und Leidenschaft zu begegnen. Las Palmas war quasi die beste Probezeit, es ging uns so gut und wir hatten soviel zeit kreativ zu sein, nachzudenken, zu schaffen und zu lernen, warum also nicht immer so leben wo wir doch gerade mal die Eisbergspitze dieses freien und so wunderbaren Lebens kennen gelernt hatten.Nach weniger als einer Woche waren wir schon in São Vicente, eine der fünfzehn Inseln die nur 500 Kilometer vor der Küste Senegals inmitten des Atlantischen Ozeans liegen. Wir spührten das wir in Afrika waren, aber die erst seit 1975 unabhängigen Inseln hatten noch starken Einfluss der Ex-Kolonialmacht Portugals in der Architektur und der Sprache. Gemütlich und ohne Stress ging es hier zu, wir fühlten uns wohl und die Menschen begrüßten uns herzlich. Hier waren wir nun, auf den Vulkaninseln zwischen Afrika und Brasilien, als ob das Schicksal gewusst hat das wir hier landen werden kam unserer Fahrer des ersten Autos was uns mitgenommen hat in Holland von hier. Wir erledigten die Besorgungen für die große Überfahrt nach Amerika, war es doch nun klar das uns die beiden Italienischen Kapitäne mitnehmen würden. Glück und gespannt wie ein Flitzebogen auf das in Seestechen ging es nach Brava, der letzten Pause vor Brasilien, der am wenigsten bevölkerungsreichsten und touristisch eher isolierten der Kapverdischen Inseln. Hier Leben nur rund 6000 Menschen und die Insel bot uns Kap Verden wie aus dem Bilderbuch. Hier kaufte man von Bauern die die Früchte direkt von den Bäumen pflückten, Verkehr gab es quasi keinen und man spürte die Ruhe und Gemütlichkeit der freundlichen Bevölkerung. Drei andere Schiffe die wie wir auf Anker in der wunderschönen Buch lagen, sind dem Zauber verfallen und nach ursprünglichen wenigen Tagen gewollten Aufenthaltes nun schon seit Wochen hier. Ein Katamaran kaum auch aus Berlin, meiner Mutterstadt, das junge Pärchen hatte alles in Berlin aufgegeben, um ihren Traum zu verwirklichen, mit dem Schiff die Welt zu umrunden. Sie genossen das Leben auf der Insel und ihrem für 30 000€ erworbenen Schiff, ihr Budget pro Monat waren 400€ und damit ließ es sich hier gut leben, später sollte es dann auch für sie über den Atlantik gehen und so für rund 3 Jahre um den ganzen Globus gehen. Unsere Entscheidungsträger verfielen dem Zauber der Insel nicht, hatten sie doch auch im Süden Brasiliens zu arbeiten und so stießen wir auch schon nach zwei Nächten in See.
Hier gehts zum nächsten Artikel der Reise:
#13 Die Überfahrt nach Brasilien und die Entdeckung eines Paradieses
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